[Rezension] Tess Gerritsen – Das Schattenhaus

Tess Gerritsen und ich – eine Liebesgeschichte seit ich die ersten Seiten von „Der Chirug“ gelesen habe. Damit begann eine großartige Reihe, die ich immer sofort nach Erscheinungstermin förmlich verschlungen habe. Umso größer war die Freude als „Das Schattenhaus“ bei mir einzog.

Jedoch ist der neue Roman von Gerritsen Vieles, aber nichts, was wirklich an das, was sie eigentlich kann, anknüpfen kann. Worum es geht? Eine Schriftstellerin zieht – um vor sich selbst und der Welt zu flüchten, in ein Haus weit entfernt von ihrer Heimatstadt. Der Plan? Ihr neues Kochbuch finalisieren und abschalten, doch schon in den ersten Nächten nimmt sie Übersinnliches war. Das Haus gehörte früher einem Kapitän und noch heute kann sie den Geruch von Meer riechen. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob es wirklich Geister gibt und ob das, was sie da wahrnimmt, etwas Böses ist.

Was zwar nicht völlig nach Gerritsen, aber trotz allem nach einer spannenden Geschichte klingt, ist es leider nicht. Das Schattenhaus ist zwar leicht und simpel geschrieben, so dass man es gut und zügig lesen kann, doch die Charaktere haben keinerlei Tiefe, so dass man kaum eine Bindung aufbauen kann. Der Plot ist leider eine Mischung aus einer Geistergeschichte mit Einschlägen von 50 shades of grey. Ich hatte also viel erwartet, aber nicht das. Dieser Ganze sexualisierte Geisterkram ist anstrengend zu lesen und verfehlt bei mir leider völlig die Wirkung. Wenn ich Chick-Lit möchte, dann bediene ich mich an den gängigen Autoren. Gleiches gilt für das Verlangen nach einem Thriller.

Das Ende reißt es jedoch noch etwas raus, da der Kniff am Ende zumindest noch die schon fast verborgenen Talente von Tess Gerritsen aufweist.

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